Mogadischu (AFP) - Die beiden vor knapp sieben Wochen von Piraten vor der Küste Somalias entführten deutschen Segler sind wieder frei. Sie befanden sich am Samstag in der deutschen Botschaft in Nairobi und wurden dort intensiv betreut, wie der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Jens Plötner, in Berlin mitteilte. Jürgen K. und Sabine M. waren am 23. Juni auf ihrem Segelboot vor der Küste Somalias entführt worden, als sie zwischen dem Jemen und Somalia durch den Golf von Aden segelten.
"Die Befreiten sind von den Strapazen der Geiselhaft gezeichnet, aber es geht beiden den Umständen entsprechend gut", teilte das Auswärtige Amt mit. Beide seien erleichtert, nach Wochen der Angst und der Ungewissheit wieder in Freiheit zu sein. Er dankte "insbesondere auch den Vertretern der Region Puntland" für ihre Bemühungen um eine Befreiung der Geiseln.
Jürgen K. und Sabine M. landeten am Samstagnachmittag am Wilson-Flughafen von Nairobi, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die Freilassung der beiden Deutschen sei am Freitagabend ausgehandelt worden, sagte der an der Aktion beteiligte Stammesälteste Mohamed Scheich Hassan der Nachrichtenagentur AFP in Mogadischu. Ob Lösegeld gezahlt wurde, sagte Hassan nicht. Unbestätigten Berichten zufolge hatten die Entführer mehrere Millionen Euro gefordert.
Ein Berater der Präsidentschaft der halbautonomem Region Puntland im Nordosten Somalias sagte in einem Telefonat, die befreiten Deutschen seien "nicht in einem guten Zustand". Die Entführer hätten sie nicht gut behandelt. Nach Angaben mehrerer Behördenvertreter Puntlands wurden die beiden Deutschen nach ihrer Freilassung zunächst in die Regionalhauptstadt Bossaso gebracht, von wo aus sie dann nach Nairobi flogen.
Im Juli hatte Jürgen K. mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" telefoniert und berichtet, dass die Entführten unter Fieber und Durchfall litten. Seine Partnerin habe fast 20 Kilo verloren, er selbst sei Diabetiker, und ihm fehlten dringend benötigte Medikamente.
Die Gewässer vor Somalia gehören für die internationale Schifffahrt zu den gefährlichsten der Welt, weil Piraten dort immer wieder Schiffe und Boote überfallen, Ausländer entführen und Lösegeld für deren Freilassung fordern.
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Britti
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